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Zur Geschichte der Volkshochschule in Thüringen und in der Region Sömmerda

 

Erste Schritte in die Erwachsenenbildung in Weißensee

Die Volkshochschule hat in unserer Region eine Tradition, die bereits mehr als 100 Jahre zurückreicht. Am 01.03.1919 erfolgte der Aufruf zur Gründung der Volkshochschule Thüringen: „Als Volkshochschule arbeitet sie im Geiste freier Wissenschaft ohne parteipolitische Stellungnahme. Als Volkshochschule wendet sie sich an alle Kreise und sucht ihre Helfer in allen Kreisen. (…) Geplant ist die Errichtung von bodenständigen Volkshochschulen in allen größeren Städten und (…) in den ländlichen Bezirken.“ (Auszug)

In unserer Region fand die Gründungsversammlung der ersten Volkshochschule am 1. Juni 1919 in der Weißensee statt. Die Stadt war damals Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises. Die hiesige Volkshochschule wurde mit Bekanntgabe der Gründung in der vereinseigenen Zeitschrift „Blätter der Volkshochschule Thüringen“ im Dezember 1919 offiziell in den „Verband der Volkshochschule Thüringen“ aufgenommen.

Im Gründungsaufruf der Thüringer Volkshochschule vom 1. März 1919 heißt es weiterhin: „Die Erneuerung und Wiederaufrichtung unseres Volkes (= Landes) fordert neben seiner wirtschaftlichen Umformung den Ausbau seines geistigen Lebens und eine Teilnahme aller (…) einer neuen Gemeinschaft aller derer, die nicht nur an ihrer fachlichen Weiterbildung weiterarbeiten, sondern sich auch im späteren Leben trotz der Not des Tages Herz und Kopf offen halten wollen (…)“. Des Weiteren ist von der Freiheit der Lehre, der parteipolitischen und ideologischen Unabhängigkeit, Zugänglichkeit für jedermann, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Bodenständigkeit und Regionalität, Chancenausgleich, Bildungsberatung - aber auch von der Kostenpflichtigkeit bei Teilnahme die Rede: „Der Hörer wird seine Teilnahme bezahlen, wie sie der Lehrer bezahlt bekommt. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass ein kostenloses Angebot der Bildung als Wohltat mit Misstrauen angesehen wird und auch nicht den Ernst der Teilnahme erzeugt, den jeder einer Sache entgegenbringt, für die er auch etwas opfert.“

 

Erschwingliche und vielseitige Bildungsangebote

Die Halbjahreskarte kostete in den frühen 1920ern 10 Mark, die Semestergebühr für Vortragsreihen 20 Pfennig. In Relation gesehen - die Hyperinflation hatte noch nicht begonnen - war das nicht gerade billig. Die Vortragsverzeichnisse der ländlich geprägten Gebiete enthielten damals sechs Rubriken: Naturwissenschaft, mit dem Schwerpunkt Garten- und Feldkunde – Lebenskunde – Erziehung – Gesundheitslehre – Geschichte und Bürgerkunde – Volkswirtschaftslehre. Für die Vorträge zur Erziehung und Gesundheitsfürsorge sowie für die Diskussion der wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragen wurden damals bereits auswärtige Vortrageredner eingeladen. Die volkswirtschaftlichen Kurse in den ländlichen Gebieten übernahm seit 1922 Wanderlehrerin Gertrud Herms. Über ihre Wanderschaft schreibt sie in den „Blättern der Volkshochschule Thüringen“: “In den vier Monaten der Reisetätigkeit wechselte ich etwa sechzig mal das Quartier; während des Eisenbahnerstreiks mussten weite Strecken zu Fuß zurückgelegt werden. An den meisten Orten sprach ich vier Abende…“. Diese Veranstaltungen fanden in den Städten und Landkreisen Nordhausen, Mühlhausen, Apolda, Weimar, Sömmerda, Erfurt usw. statt. Nachgewiesen ist zu dieser Zeit ebenfalls die Planung von Landschulen und Heimvolkshochschulen. Die Idee, eine Landschule bei Pforta für das Gebiet Nordthüringen einzurichten, wurde 1921 aufgegeben, und die Planung einer Heimvolkshochschule auf Schloss Gebesee scheiterte aus finanziellen Gründen. Auch der Plan zur Errichtung eine Volkshochschule für den ganzen Kreis kam nicht zur Ausführung. Nur in Sömmerda wurde eine Ortsvolkshochschule gegründet, die anfangs viel Zulauf fand, dann aber infolge der Inflation des Jahres 1923 wieder zugrunde ging.

 

Thüringen als Vorreiter der Volkshochschulbewegung

 „Gebildet ist, wer denken kann, was er fühlt – sagen, was er denkt – und weiß, was er sagt“, lautet ein gern verwendetes Zitat von Grundvig, einem der Vordenker und Wegbereiter der Volkshochschulbewegung aus Dänemark. Die internationale Verbreitung des Volkshochschulgedankens hat von Anfang an geholfen, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Insbesondere steht die Aussage auch für den Anspruch eines möglichst ganzheitlichen Bildungsbegriffs. An der Verwirklichung dieser Ideale und Zielstellungen hat man an vielen Thüringer Volkshochschulen in den Folgejahren intensiv gearbeitet. – Und die Volkshochschule wurde immer beliebter. In Thüringen lag die durchschnittliche Teilnehmerquote bei ca. 5 %. Das war im Ländervergleich ein absoluter Spitzenplatz. Dennoch gab es lokal gravierende Unterschiede, besonders auch bei der Inanspruchnahme des Angebotes durch einzelne Bevölkerungsgruppen. In Nr.18 der Fachzeitschrift „Blätter der Volkshochschule Thüringen“ heißt es dazu: „Die Beteiligung der handarbeitenden Bevölkerung beträgt in Steinbach-Hallenberg 75 %, in Schmölln 55 %, in Groß-Breitenbach 50 % (…). Orte wie Allstedt, Blankenhain, Kösen, Nordhausen, Gotha und Weimar haben ganz besonders schwer mit der Gleichgültigkeit oder gar dem Misstrauen der selben Schichten, die an den erstgenannten Orten nie wieder auf die Segnungen der Volkshochschule verzichten möchten, zu kämpfen.“

In weiteren Schilderungen wird die Herausbildung unterschiedlicher Strömungen innerhalb der Volkshochschulbewegung deutlich. Besonders Süd- und Nordthüringen setzten zunehmend verschiedene Schwerpunkte. Der Südthüringer Raum wurde stärker von der romantisch-schwärmerischen Jugendbewegung dieser Jahre beeinflusst. Die industrialisierten Städte im Norden fühlten sich mehr dem pragmatisch-nüchternen Ansatz der Arbeiterbildungsvereine verpflichtet. Auch hinsichtlich der Institutionalisierung gab es Unterschiede. In Thüringen wurde die Volkshochschule als Verein, frei von jeglicher Reglementierung, bevorzugt; doch auch kommunale Einrichtungen waren häufig anzutreffen. Etwa 1923/24 wechselten einige Thüringer Volkshochschulen in den Preußischen Landesverband, während andere preußische Städte im Landesverband Thüringen verblieben.

1927 erfolgte die Gründung des „Reichsverbandes der deutschen Volkshochschulen“. Für ein paar Jahre durfte es mit den Volkshochschulen in Deutschland noch bergauf gehen, dann war es zumindest mit der parteipolitischen Unabhängigkeit erst einmal für einige Jahrzehnte vorbei. Ausgerechnet in Thüringen hat die unheilvolle Entwicklung mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bei den Landtagswahlen 1930 auch noch früher begonnen als anderenorts. Der NS-Staat schloss Heimvolkshochschulen und setzte Abendvolkshochschulen massiv unter Druck. Freiwillige oder erzwungene Auflösung folgten. Bedeutende Pädagogen und Theoretiker der Weimarer Erwachsenenbildung zogen sich zurück oder emigrierten, andere passten sich dem Nationalsozialismus an. Die anstelle der Volkshochschulen gleichgeschalteten Einrichtungen erhielten die Bezeichnung "Volksbildungswerk".

 

Wiedererrichtung der Volkshochschule nach dem Krieg

Nach dem 2. Weltkrieg sollte und musste alles anders werden. Welch ein Neuanfang in Thüringen: Viele Menschen hatten ihr Leben verloren, Wirtschaft und Infrastruktur waren zerstört. Wer dachte da an Erwachsenenbildung? Doch bereits in den ersten Nachkriegsjahren wurde an die Planung und Wiederaufnahme systematischer Weiterbildung an vielen Thüringer Volkshochschulen herangegangen. Bereits 1947 weist die Statistik wieder stark steigende Teilnehmerzahlen aus - unter heute kaum noch vorstellbaren Schwierigkeiten. In den Wintermonaten war beispielsweise Ausfall wegen Kohlemangels Alltag. Im September 1948 nahm auch die Kreisvolkshochschule in Sömmerda den Lehrbetrieb schließlich auf.

Nach der Verwaltungsreform und der damit einhergehenden Bildung der neuen Kreise Sömmerda und Erfurt-Land im Zeitraum 1950-1952 entwickelten die Volkshochschulen ihre Angebote auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung schrittweise weiter. In dieser Zeit wurde in jedem Landkreis eine regionale Volkshochschule mit Sitz in der Kreisstadt betrieben. In den 50er, 60er und 70er Jahren hatte sich die VHS wieder ihren Platz im Leben der Menschen zurückerobert. Trotz parteipolitischer Einflussnahme verfügte die VHS im bescheidenen Umfang über gestalterischen Freiraum. So wurden z. B. 1970 von-bis-Spannen für die Bezahlung der Dozenten eingeführt. Eigenverantwortlich sollten die vorhandenen Mittel leistungsgerecht und bedarfsorientiert eingesetzt werden. Auf die fachliche und persönliche Eignung der Dozenten, deren Weiterbildung und auf regelmäßige Hospitationen wurde größter Wert gelegt. Die Volkshochschulen im damaligen Bezirk Erfurt praktizierten auch untereinander den fachlichen Erfahrungsaustausch.

Neben den Kursen zur Vermittlung von praktisch verwertbarem Wissen und Können gab es den dominierenden Programmschwerpunkt „Nachholen von Schulabschlüssen“. In diesen Jahren haben sehr viele Menschen ihren Abschluss der 8. oder 10. Klasse oder der Oberschule über den zweiten Bildungsweg erworben. Die Nachfrage war groß, auch wenn zu dieser Zeit nicht jeder Antrag auf Abiturausbildung genehmigt wurde. Weniger groß war das Interesse an den obligatorischen ML-Vorträgen.

Manchmal konnte die Volkshochschule eine jener Nischen sein, die das Leben etwas erleichtert haben. Hunderte Handwerksmeister entsprechenden Alters im Raum Sömmerda müssten sich eigentlich daran erinnern. Beim Sichten dutzender Klassenbücher von Meisterlehrgängen stellt man sich unweigerlich die Frage, was eigentlich aus dem Handwerk in unserer Region geworden wäre, hätte es die Volkshochschule nicht gegeben.

 

Erwachsenenbildung nach der Wende

„Wir sind das Volk“ – hieß es dann 1989. Der vorerst letzte große Paradigmenwechsel in der Volkshochschularbeit kündigt sich an. Plötzlich war alles anders. Für eine Volkshochschule gibt es in so einer Situation jede Menge zu tun. Die Kreisvolkshochschule Sömmerda wurde dabei sehr kollegial von Partnereinrichtungen aus den alten Bundesländern unterstützt. Damals wurden in kürzester Zeit zahlreiche neue Lehrgänge konzipiert. Nicht immer war das so übersichtlich wie die bedarfsgerechte Umstellung der Sprachenkurse von Deutsch und Russisch auf Französisch, Spanisch und Italienisch. Die Einführung neuer EDV-Kurse war nicht unproblematisch, obwohl die Volkshochschule Sömmerda schon seit 1986 über Erfahrungen zumindest im Umgang mit Kleincomputern verfügte.

Immerhin konnten die materiellen Rahmenbedingungen der Volkshochschularbeit schnell abgesichert werden. Zunächst war die Volkshochschule im Gebäude der heutigen Salzmann-Regelschule Sömmerda untergebracht. Nach dem Umzug in das Gebäude der ehemaligen Sonderschule und späteren Musikschule Sömmerda in der Langen Straße 3-5 zog die Kreisvolkshochschule Sömmerda zum Schuljahr 1995/96 an den jetzigen Standort in das Gebäude der Staatlichen Berufsbildenden Schule in die Rheinmetallstraße 2 ein. Ab diesem Zeitpunkt hatte die Erwachsenenbildungseinrichtung des Landkreises ihren Sitz in einem kreiseigenen Gebäude. Bald darauf wurden ausgewählte Angebote auch an verschiedenen Außenstellen unter Nutzung der im Eigentum des Landkreises befindlichen Staatlichen Schulen in Kölleda, Buttstädt, Kindelbrück, Riethnordhausen, Gebesee, Walschleben und Elxleben angeboten.

In der Phase der Umstrukturierung und Neuorientierung wurde durch Entscheidung des Landes Thüringen vom 17. Mai 1991 die Zuordnung der Volkshochschule zum Landkreis festgelegt - ein Zeichen für die Identifikation der Bildungseinrichtung mit ihrer Region. Ab 1. Januar 1992 wurde unserer Schule durch das Thüringer Kultusministerium die Anerkennung als förderungsberechtigte Einrichtung nach dem Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz ausgesprochen. Der Freistaat Thüringen hat mit einem fortschrittlichen Erwachsenenbildungsgesetz viel für die positive Entwicklung der Volkshochschulen beigetragen, auch wenn er neben den in direkter staatlicher Zuständigkeit liegenden Bildungssegmenten „Allgemeine Schulbildung“, „Berufsausbildung“ und „Hochschulwesen“ bislang kein gleichwertiges viertes Segment „Erwachsenenbindung/ Weiterbildung“ implementiert hat. Die örtlichen Volkshochschulen haben sich dadurch andererseits ihre dezentrale Struktur, Flexibilität und Lebensnähe erhalten. Nach den turbulenten inhaltlichen und personellen Umstrukturierungen zwischen 1990 und 1992 konnte die Bildungsarbeit zielgerichtet fortgeführt werden. Sogenannte Anpassungsqualifizierungen für Erzieher, kaufmännische Fortbildungen und Sprachkurse für Spätaussiedler erweiterten die Angebotspalette.

Ab 1991 liegen wieder detaillierte Statistikdaten vor. Danach haben in diesem Jahr 43 Dozenten für 1.169 Teilnehmer insgesamt 65 Kurse mit 4.778 Unterrichtsstunden durchgeführt. Die Kreisvolkshochschule war bis zum Ende des Schuljahres 1990/91 noch mit 4 hauptamtlich tätigen Pädagogen und 2 Verwaltungsmitarbeitern besetzt. Im folgenden Jahr wurde der Personalbesatz auf nur noch 2 Stellen reduziert. Das wirkte sich natürlich auf die Leistungsfähigkeit der Einrichtung aus und führte zu einem erheblichen Einbruch bei den Ergebnissen. Die Anzahl durchgeführter Kurse und Unterrichtsstunden halbierte sich im Vergleich zum Stand von 1991. Trotzdem gelang es nach einigen Rückschlägen durch ein interessantes, vielseitiges und anspruchsvolles Bildungsangebot in den folgenden 10 Jahren die Leistungsfähigkeit der Kreisvolkshochschule wieder zu stabilisieren und die Einrichtung als feste, zuverlässige und anerkannte Größe im Landkreis zu etablieren.

 

Stark bei Sprachen, Gesundheit und Kultur

Im traditionell stärksten Fachbereich Sprachen sind Kurse für Französisch, Spanisch, Italienisch, Latein, Finnisch, Polnisch, Ungarisch, Rumänisch und Arabisch dazu gekommen. Das bestehende Angebot für Englisch konnte auf zahleiche Kurse in unterschiedlichen Niveaustufen erweitert werden.

Der Bereich Kultur und Gestalten war nach 1990 zunächst völlig aus dem Angebot verschwunden und wurde schrittweise mit ständigen neuen Angeboten wieder aufgebaut. Heute gibt es Floristik-, Klöppel-, Korbflecht-, Filz-, Keramik-, Mal-, Näh-, und Fotokurse. Auch Kurse zur musikalischen Praxis bereichern das Angebot. Unmöglich, alles aufzuzählen, kein Bereich ist farbenfroher.

Sehr vielseitig geht es auch im Bereich Gesundheitsbildung zu. Hier liegt derzeit auch das größte Wachstumspotential. Neben bewährten Gymnastik-, Fitness- und Rückenschule-Kursen gibt es auch die Möglichkeit, mit Yoga, Tai Chi und Qigong fernöstliche Lebensweisheit zu integrieren. Fitness-Kickboxen und Selbstverteidigung bringen den Kreislauf in Schwung und schulen Körperkoordination und Ausdauer. Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung zeigen vielen gestressten Mitmenschen neue Wege auf. In den Kursen Orientalischer und Country- und Western-Tanz lernen sie Kultur und Menschen anderer Kontinente kennen und können durch die praktischen Elemente gleichzeitig Kondition, Fitness und Wohlbefinden verbessern.

 

Grundbildung und Schulabschlüsse werden nicht mehr so zahlreich an der Volkshochschule nachgeholt wie noch vor 15 Jahren. Berufliche Fördermaßnahmen und von der ARGE geförderte Maßnahmen bieten staatlich gestützte Möglichkeiten zur Qualifikation an. Wer die Chance zum Erlangen eines Haupt,- Realschul- oder gymnasialen Abschlusses nutzen möchte, kann gern durch uns an benachbarte große Volkshochschulen vermittelt werden. Hilfestellung möchten wir auch denjenigen geben, welche im Erwachsenenalter ihre Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen verbessern möchten.

Die Nachfrage im Fachbereich Arbeit-Beruf-EDV der Kreisvolkshochschule Sömmerda ist in den letzten Jahren rückläufig. Sehr vielen Menschen haben den Übergang in die Informationsgesellschaft und in die moderne Arbeitswelt bis zu Beginn des Millenniums durch den Besuch der zahlreichen PC-Kurse sowie anderer berufsbegleitender Angebote geschafft. Junge Generationen wachsen mit der Benutzung von PC und Internet auf. Diesen Altersgruppen müssen wir keine Grundlagen in EDV-Kursen vermitteln. Spezielle Lehrgänge zu Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Präsentation, Grafik, Webdesign, CAD und Finanzbuchhaltung haben jedoch nach wie vor Relevanz.

Ausgestattet mit alltagspraktischem Wissen und Informationen zu gesellschaftlich relevanten Fragen aus dem Bereich Politik-Gesellschaft-Umwelt ist man dann etwas besser gerüstet für die Anforderungen des Lebens. Vorträge, Kurse und Führungen zu Themen wie Geschichte, Recht, Steuern, Pädagogik, Kommunikation, Ökologie und Verbraucherschutz sind allemal interessant und nützlich.

 

100 Jahre – und immer noch jung

Unsere Einrichtung beging im Jahre 2014 den 20. Jahrestag der Neugründung der Kreisvolkshochschule Sömmerda. Im Ergebnis der 1994 vollzogenen Gebietsreform schlossen sich Teile des ehemaligen Landkreises Erfurt mit dem Landkreis Sömmerda zusammen. Damit war die Aufhebung der ehemaligen Kreisvolkshochschule Erfurt-Land mit Sitz in Erfurt verbunden. Die Verantwortung für die Erwachsenenbildung im neu gegründeten Landkreis Sömmerda ging auf die Kreisvolkshochschule Sömmerda über. Im Jahr 2019 feierten die Volkshochschulen ihren 100. Geburtstag. Die alte Dame ist dabei auf der Höhe der Zeit – mit digitalen Angeboten, weit gefächertem Themenspektrum und moderner Ausstattung. So wird sie auch in Zukunft die erste Anlaufstelle für Erwachsenenbildung bleiben.